bewusstsein
RAUPE UND SCHMETTERLING
Eine Raupe existiert um zu fressen. Ihr Ziel ist es, so viel wie möglich zu konsumieren.
Wenn es nichts mehr zu fressen gibt, zwingt die Evolution sie zur Abkapselung und sie wird zu einer Schmetterlingspuppe; innerhalb welcher sie dann aufgelöst wird. Während der Auflösung ihrer alten Form, beginnt sich eine neue Form zu einem Schmetterling zu entwickeln. Eines Morgens durchbricht der Schmetterling die Wand seiner Verpuppung. Er wartet darauf, dass seine Flügel in der Wärme der Sonne trocknen, und dann fliegt er los.
Ein Schmetterling existiert, um zu bestäuben. Sein Ziel ist es, von der Süße der Blumen zu trinken. Und wenn er dies tut, befruchtet er damit das Leben.
Wir als Menschheit waren eine Raupen-Spezies, die nicht nur all das verzehrt hat, was Gaia in ihrer Großzügigkeit entbehren konnte, sondern noch viel mehr.
Nun, da wir uns durch physische Distanzierung wie in einen Kokon eingehüllt befinden, können wir wählen, zusammenbrechen zu lassen, wer wir zu sein glaubten.
Sich hinzugeben; nicht an den Willen des Menschen, sondern an den evolutionären Impuls des Universums.
Unser Gefühl eines getrennten Selbst aufzulösen und vorstellbare Zellen des Potenzials zu ko-kreieren; uns miteinander zu verbinden und zu Organellen der Emergenz zu erheben.
Wir können den Zusammenbruch und das Sterben des Alten sowie den Durchbruch und die Geburt des Neuen umdeuten und tiefer verstehen; nicht als eine Krise, sondern als eine Metamorphose. Anstatt Plünderer zu sein, können wir uns zu Bestäubern entwickeln“.
Dr. Jude Currivan, Kosmologin, Planetarische Heilerin und Futuristin
https://www.wholeworld-view.org/
Foto von Yuichi Kageyama auf Unsplash